Mann kackt sich in die Hose – Karibik
von AlterVerwalter
Nachdem ich meine letzte Klogang-Misere schon ausführlich beleuchtet habe, kann ich mir als nächstes ja direkt ne Band rauspicken, die vermutlich schon ähnlich unangenehme Erfahrungen verbuchen konnte. MANN KACKT SICH IN DIE HOSE. Der Name soll vermutlich provozieren, so wie jeder x-beliebige Name von jeder x-beliebigen Deutschpunkkapelle provozieren soll, aber mehr als ein Naserümpfen ruft diese Fäkalsprache ja nun auch nicht mehr hervor, aber andererseits, gibt ja genug Leute die so’n Dreck allein wegen des Namens kaufen. Wie auch immer. Mit provozieren kennen sie sich ja aus, machten früher schon beschissene Musik und hießen Napoleon Dynamite, legten den Namen ab aus Schiss vor Klagen wegen des gleichnamigen Filmes, danach hießen sie NxD, keine Ahnung wovor sie dann Schiss hatten, haben WolfxDown etwa ein Patent auf das x? Provo hier Feigheit da, ähnlich originell das komplette restliche Schaffen dieser Deppenformation. Hier ergibt überhaupt gar nichts auch nur irgendeinen Sinn, weder Plattencover noch Songtitel noch Texte, was für eine halbgare Scheiße, Verzeihung, Kacke! Die Lieder bestehen aus einer großen Portion Nichts gepaart mit sturer Doofheit, einfach nur uninspiriertes Gebolze. Kann der Schlagzeuger überhaupt irgendwas anderes als bocktabocktabockta? Der Gitarrist ist vermutlich Linkshänder und hat das bloß noch nicht gemerkt, wer hat dem Grobmotoriker bitteschön die Gitarre geschenkt? Vom Gesang ganz zu schweigen, so klingt wohl Tarzan wenn er sich in den Lendenschurz gekackt hat und ihm beim Liane-Schwingen seine eigenen Exkremente ins Gesicht fliegen. Halbersticktes Gebrüll an der Grenze zur Hysterie, dabei fühlt er sich auch noch wie der Retter der Welt. Wenn ich nur an dieses Rumbölken denke, wird mir schon speiübel. Melodien oder sonst irgend etwas, das den Liedern eventuell ein klein wenig Wiedererkennungswert verleihen könnte, sucht man vergebens. Versuchen die gerade, Deutschpunk mit Bauklötzen wieder aufzubauen? Das einzig Positive an der Platte: Nach 15 Minuten ist der Lärm vorbei und man kann das Ding getrost auf den Müll pfeffern – ich empfehle euch aber, das schon vorher zu tun. Aber klar, dass die Band das Ding trotzdem großmäulig als „LP“ bezeichnet, muss ja verkauft werden, bah ey, verpisst euch aus meinem Blickfeld. Rückwirkend abtreiben sollte man die Typen!
„mehr als ein Naserümpfen ruft diese Fäkalsprache ja nun auch nicht mehr hervor“, dachte ich auch gerade über Eure Kritiken. Ihr seid Die Kassierer unter den Fanzines, Gratulation!
„Mann kackt sich in die Hose“ ist nicht der neue Name von NxD.
Vorher informieren, dann schreiben.
„Der Gitarrist ist vermutlich Linkshänder und hat das bloß noch nicht gemerkt“ gefällt mir.
[…] Alors, Fakt 1: Am 1.3.14, einem Samstag, veranstalte ich zusammen mit dem Selbstverwalteten Jugendhaus mal wieder ein Konzert. Das mache ich inzwischen nur noch, wenn ich richtig Lust dazu habe, und das ist ungefähr einmal im Jahr der Fall. Und eigentlich geht es mir bei dem Konzert kaum um Musik, dafür aber umso mehr um die Menschen, die aufkreuzen werden. Die beiden Bands an diesem Abend hören auf die klangvollen Namen SCHWULE NUTTENBULLEN und MANN KACKT SICH IN DIE HOSE. Zweimal Punk mit deutschen Texten, nein, eigentlich Deutschpunk, aber ohne die üblichen Klischees, sondern mit ehrlicher Lust am Klischee. […] Zu MANN KACKT SICH IN DIE HOSE kann ich leider nicht wirklich vieo erzählen, außer dass ich ihre Musik recht gut finde. Jemanden, der mehr über die Band zu erzählen hat, findet man hier. […]